Ablauf einer Ballonfahrt

Der Ablauf einer Ballonfahrt

Schon bevor Sie Ihre erste Ballonfahrt antreten, interessieren Sie sich vermutlich für den Ablauf einer Ballonfahrt. Hier erklären wir Ihnen die wichtigsten Schritte einer Ballonfahrt. Grundsätzlich sollten Sie vier bis fünf Stunden für das gesamte Abenteuer einrechnen.

Der Aufbau des Ballons

Der komplette Ballon wird meist in einem Anhänger oder einem kleinem Pritschenlieferwagen transportiert. Der Korb, die Ballonhülle und der Brenner werden im ersten Schritt miteinander verbunden. Im Ballonkorb ist Platz für die Gasflaschen und das weitere Equipment für den Piloten: Funkgerät, Landkarten, GPS und Höhenmesser. Nachdem der Brenner am Korb befestigt wurde und eine kurze Brennerprobe die Funktionstüchtigkeit des Brennersystems bestätigt, wird der Ballonkorb auf die Seite gelegt und die Ballonhülle daran befestigt. Mehrere Stahlseile, die mit Karabinern am Brennerrahmen eingehängt werden, tragen später die Ballonhülle.

ballonaufbau

Nun ist es wichtig, dass die Ballonhülle genau in den Wind gelegt wird, damit ein problemloses „Kaltblasen“ stattfinden kann. Dies geschieht mit einer Windmaschine, die 15 bis 20 Minuten nur kalte Luft in die Ballonhülle bläst.

Während des Aufblasens schließt der Pilot am oberen Ende des Ballons das Parachute, welches während der Ballonfahrt und vor allem bei der Landung dazu benutzt wird, die heiße Luft aus der Ballonhülle entweichen zu lassen.

Sobald der Ballon ca. dreiviertel gefüllt ist, bläst der Pilot mit Hilfe des Brenners die erste heiße Luft in die Ballonhülle. Dabei muss er aufpassen, die schmale Öffnung des Ballons nicht zu verbrennen. Langsam hebt sich die Ballonhülle und der Ballonkorb stellt sich automatisch auf.

Nun heißt es für die Passagiere: Einsteigen! Vorher prüft der Ballonpilot nochmals seine Ausrüstung sowie alle Seile des Ballons.

Auf geht’s in die Luft zur Ballonfahrt!

Ballonstart

Die Ballonfahrt

Der Ballonpilot bläst solange heiße Luft in die Ballonhüllle, bis der Ballon langsam abhebt. Die Mindestfahrthöhe bei einer Ballonfahrt beträgt 150 Meter über dem Boden, über Städten bis zum 600 Meter.

Die Richtung bestimmt alleine der Wind! Doch wer denkt, dass man einen Ballon nicht steuern kann, dem sei gesagt: Die Fahrtrichtung des Ballones kann man durch die Änderung der Fahrthöhe wechseln, denn in unterschiedlichen Höhen herrschen unterschiedliche Windrichtungen.

Ballon über Wasser

Der Ballonpilot beobachtet während der gesamten Ballonfahrt die Wetterverhältnisse und ganz besonders den Wind, um bei negativen Wetteränderungen schnell einen geeigneten Landeplatz zu finden.

Eine Ballonfahrt dauert meist zwischen 60 und 90 Minuten. Während der Fahrt ist neben dem Gasvorrat auch das mögliche Landegelände zu beobachten. Legt sich am Abend vor Sonnenuntergang z. B der Wind, sollte der Pilot nicht mehr über ein größeres Waldstück fahren.

Die Landung, das Zusammenpacken und das Verstauen

Wenn es in Richtung Landung geht, lässt der Pilot den Ballon langsam fallen und sucht optimalerweise eine Wiese, die groß genug ist, um den Ballon sicher zu landen. Der Verfolger mit dem Ballonanhänger wird per Funkgerät über den Landeort informiert.

Ballon nach der Landung

Nachdem der Ballon auf dem Boden steht, werden die Gäste gebeten auszusteigen. Anschließend wird die heiße Luft über das Parachute am oberen Ende des Ballons entleert, so dass der Ballon zusammengelegt werden kann.

Zunächst wird die Ballonhülle von hinten in den Hüllensack gestopft, dann wird der Ballonkorb abgebaut, so dass der komplette Ballon wieder in den Anhänger hineinpasst. Doch nun ist die Freude einer Ballonfahrt immer noch nicht zu Ende!

Ballonlandung

Die Ballonfahrertaufe

Die Ballonfahrt wird traditionell mit einer Taufe der Ballongäste beendet. Neben einem kühlem Bier erhält der neue Ballonfahrer eine Taufurkunde und einen Adelstitel, z.B. „Graf Herbert, hoch gefahrenen Luftikus über der Spree, weitblickender Wolkenstürmer“. Ab nun darf der neue Adel nicht mehr von „Ballonfliegen“ reden.

Diese Eigenart ist eine alte Tradition unter den Ballonfahrern, denn nach den ersten geglückten Ballonfahrten im 18.Jahrhundert durfte nur noch der Adel über den Köpfen des Volkes schweben. Wer also nicht im Adelsstand war, der wurde kurzerhand befördert.

Nach der Ballonfahrertaufe und dem Umtrunk geht es wieder zurück zum Startplatz.

Ballonfahrertaufe

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert